Universität Wien

180355 VO-L History of Philosophy III (Classical Modernity through the 19th Century) (2007W)

On the Policy of a Non-Philosophy in Feuerbach, Nietzsche and Kierkegaard

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie

Details

Language: German

Lecturers

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  • Monday 08.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 15.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 22.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 29.10. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 05.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 12.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 19.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 26.11. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 03.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 10.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 17.12. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 07.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 14.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 21.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Monday 28.01. 16:00 - 18:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Um den Bruch mit der von Hegel ein letztes Mal noch restaurierten
ontotheologischen Geschichte der okzidentalen Metaphysik grell zu
signalisieren, erfindet Feuerbach die neologistische Chiffre einer
Nicht-Philosophie. Indem dieser Term zunächst in kritischer Absicht dazu
dienen soll, um die in der zeitgenössischen bürgerlichen Gesellschaft sich
abzeichnende Eklipse des Christentums beschreiben zu können, so lässt sich
bei genauerer Lektüre das heimliche Umschlagen des kritischen Impulses
dieses Terms in eine anthropologische Apologie des Phantasmas nicht
übersehen. Nietzsche, der ja Feuerbachs ¿Wesen des Christentums¿ bereits
mit 15 Jahren am Pfortaschen Institut gelesen haben dürfte, musste sich
von Feuerbachs anthropologischer Kritik bzw. Phantasmatik insofern
faszinieren lassen, als diese ja mit dem Konzept eines radikalen
Empirismus arbeitet, der insofern vom Primat der Lebenswelt auszugehen
scheint, als dieses der Philosophie dort als Nicht-Philosophie eine
geradezu poetische Rolle zuschreibt, wo es darum geht, ein dem Betrachter
allzu nahes, d.i. pathologisches Alltagsobjekt überhaupt erstmals zum
Objekt eines wissenschaftliche Interesses zu konstituieren.

Didaktik:

Ohne Abschwächung der aporetischen Gewalt des Buchstabens der genannten
Autoren sollen die Studenten dazu angehalten werden, mit den Widersprüchen
der Philosophie des 19. Jh. insofern leben zu lernen, als sich auf diese
Epoche mehr als auf jede andere das Attribut des Avantgardistischen
anwenden ließe. Mein Vortrag soll Raum, Stille, Pathos schaffen für dieses
Erbe, mit dem wir nicht anders umgehen können, als seine tragischen
Antinomien in immer neuen Dekonstruktionen auffrischen zu müssen.

Assessment and permitted materials

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Feuerbach: Das Wesen des Christentums
Über den Anfang der Philosophie
Notwendigkeit einer Reform der Philosphie
Grundsätze der Philosopphie der Zukunft
Kierkegaard: Entweder ¿Oder
Nietzsche: Die Geburt der Tragödie
Nachlaß 1869-1874

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§ 3/2/1 und § 4/1/1, BA: M 4.3, PP § 57.2.2 und § 57.3.1

Last modified: Mo 07.09.2020 15:36