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190076 SE Education - Alterity - Cultur(alism) (2024S)
Migration im Klassenraum. Pädagogik in der Einwanderungsgesellschaft von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart
Continuous assessment of course work
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Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Th 01.02.2024 06:30 to Tu 20.02.2024 09:00
- Registration is open from Fr 23.02.2024 09:00 to We 28.02.2024 09:00
- Deregistration possible until Mo 18.03.2024 09:00
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 06.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 20.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 10.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 15.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 29.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 12.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
- Wednesday 26.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
Information
Aims, contents and method of the course
Migration gilt als ein Grund für das schlechte Abschneiden von Schüler*innen in den regelmäßig in den OECD-Staaten durchgeführten PISA-Tests. Doch die europäischen Migrationsgesellschaften sind nicht erst in der Gegenwart mit der Präsenz von Schüler*innen aus anderen Sprach- und Kulturräumen konfrontiert. Spätestens seit die 'Gastarbeit' in den 1960er Jahren zur Einwanderung wurde, experimentierten nicht nur Initiativgruppen, Schulen, Kommunalverwaltungen und Kultusministerien mit Maßnahmen, sondern auch die expandierende Bildungswissenschaft stellte immer neue Modelle zum Umgang mit Alterität im Klassenraum bereit.Das Seminar nimmt die aktuelle Debatte um die PISA-Ergebnisse von 2022 zum Anlass, um die zögerlichen Anfänge der Beschulung der Kinder der sogenannten Gastarbeiter*innen seit den 1960er Jahren über die Ausländerpädagogik und die interkulturelle Pädagogik bis hin zur Migrationspädagogik der Gegenwart zu beleuchten. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte 'Zweite Generation', die Kinder ausländischer Arbeitskräfte. Denn während andere Aspekte der Ausländerbeschäftigung, etwa die Bereiche Arbeit und Freizeit, früh stark reglementiert waren, blieb die Beschulung der Kinder der Angeworbenen lange ein Nachgedanke. Ging es anfänglich darum, die Schulpflicht auch im Aufnahmeland durchzusetzen, wurde erst später versucht, die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen durch spezifische Fördermaßnahmen auszugleichen. Die pädagogischen Ziele der uneingestandenen Migrationsgesellschaften changierten dabei zwischen dem Offenhalten der Rückkehr in die Heimatländer und dem Ermöglichen von Integration, ohne beiden Vorhaben jemals gerecht zu werden.Anhand von pädagogischen Konzepten und historischen Fallstudien werden im Seminar unterschiedliche Ansätze der Beschulung migrantischer Kinder und Jugendlicher in den verschiedenen Migrationsregimen der Bundesrepublik Deutschlands, Italiens, Österreichs und der Schweiz vergleichend in den Blick genommen. Während in Italien etwa auch für die Kinder der Binnenmigranten aus dem Süden des Landes eigene Klassen eingerichtet wurden, waren die Töchter und Söhne italienischer Saisonarbeiter*innen in der Schweiz bis in die 1990er Jahre von der regulären Schulbildung ausgeschlossen und erlangten erst durch das mediale Interesse der letzten Jahre als sogenannte 'Schrankkinder' traurige Berühmtheit.Ziel des Seminars ist es, den Studierenden über die Beschäftigung mit der Entwicklung der Migrationspädagogik ein fundiertes Verständnis der Bildungsvermittlung in europäischen Migrationsgesellschaften zu geben. Durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen (z.B. Sozial- und Kulturgeschichte), Quellenarten (etwa Schrift-, Bild- und Tondokumenten) und Methoden (u.a. Oral History), liefert der Kurs ein Verständnis für historische Perspektiven auf Bildungsthemen und zeigt Wege für deren Anwendung in den Seminararbeiten auf.Methoden: Literatur- und Quellenrecherche, Quellenkritik, Gruppenarbeit, Sitzungsplanung, Diskussionsleitung und Diskussionsteilnahme
Assessment and permitted materials
In diesem Kurs fallen drei Leistungsnachweise an:Seminararbeit: Umfang von 12 Seiten (Schriftgröße 12, anderthalbzeilig, inklusive Titelblatt und Literaturverzeichnis, Abgabetermin 26. Juli). Unter Bezug auf im Seminar erarbeitete Konzepte sollen die Studierenden eine historische Fallstudie aus dem Bereich der Migrationspädagogik vorschlagen und auf dieser Grundlage eine Seminararbeit verfassen. Neben der im Kurs behandelten bzw. empfohlenen Literatur und ihren Mitschriften sind die Studierenden angehalten, dafür auch weitere Literatur und Quellen heranzuziehen.Sitzungsvorbereitung: Für alle Themensitzungen bereiten Kleingruppen von bis zu drei Studierenden die Diskussion auf Grundlage der bereitgestellten Forschungsliteratur und historischen Quellen vor. Diskussionsfragen, PPT-Präsentationen oder eigene Quellen sind jeweils montags vor der Sitzung bis 15 Uhr per E-Mail einzureichen.Textvorbereitung und aktive Diskussionsteilnahme: Die Vorbereitung der zu jeder Sitzung bereitgestellten Materialien ist ebenso verpflichtend wie die aktive Teilnahme an der Diskussion.
Minimum requirements and assessment criteria
Anwesenheitspflicht, unentschuldigtes Fehlen ist nur in einer Doppelsitzung zulässig
Die Vorbereitung einer Sitzung und die Abgabe der Seminararbeit sind verpflichtendBeurteilungsmaßstab
Seminararbeit: 50 Punkte
One-Pager: 10 Punkte
Sitzungsvorbereitung: 30 Punkte
Regelmäßige Textvorbereitung und Beteiligung an den Diskussionsphasen: 10 Punkte
Die Vorbereitung einer Sitzung und die Abgabe der Seminararbeit sind verpflichtendBeurteilungsmaßstab
Seminararbeit: 50 Punkte
One-Pager: 10 Punkte
Sitzungsvorbereitung: 30 Punkte
Regelmäßige Textvorbereitung und Beteiligung an den Diskussionsphasen: 10 Punkte
Examination topics
Reading list
Eigenmann, Philipp,Migration macht Schule: Bildung und Berufsqualifikation von und für Italienerinnen und Italiener in Zürich, 1960-1980, Chronos 2017.Kraus, Alexander u. Sabine Reh (Hg.), Stadt macht Schule. Schulentwicklungen im 'Soziallabor' der Bundesrepublik, 1945 bis 1980, Göttingen: Wallstein 2020.Mecheril, Paul (Hg.), Handbuch Migrationspädagogik, Weinheim/Basel: Beltz 2016.Ruhloff, Jörg (Hg.), Aufwachsen im fremden Land. Probleme und Perspektiven in der 'Ausländerpädagogik', Frankfurt am Main/Bern 1982.Schulz, Kristina, Leben im Versteck. Eine multiperspektivische Annäherung an die Geschichte von Kindern ausländischer Arbeiterinnen und Arbeiter in der Schweiz der Hochkonjunktur, in: L’Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtspolitik 32. 1, 2021.Stokes, Lauren, Fear of the Family. Guest Workers and Family Migration in the Federal Republic of Germany, Oxford: Oxford University Press 2022.Zloch, Stefanie, Von eigenen Wegen zumthird space. Bildung im Einwanderungsland Deutschland von den 1960er- bis zu den 1980er-Jahren,in: ArchivfürSozialgeschichte 62,2022, S. 297320.Zloch, Stefanie, Das Wissen der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Bildung in Deutschland 1942000[Moderne europäische Geschichte 22], Göttingen 2023.
Association in the course directory
WM-M12
Last modified: Tu 25.06.2024 13:26