Universität Wien
Warning! The directory is not yet complete and will be amended until the beginning of the term.

200195 SE Identity and Belonging (2016W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

Die Anmeldung bitte direkt an jan.greifenstein@univie.ac.at richten. Der erste Termin am 4.11 wird sich der Planung der Inhalte und Methoden widmen.

  • Friday 04.11. 11:00 - 14:45 Hörsaal C Psychologie, NIG 6.Stock A0618
  • Friday 09.12. 10:00 - 18:00 Hörsaal H Psychologie KG Liebiggasse 5
  • Saturday 10.12. 10:00 - 18:00 Hörsaal H Psychologie KG Liebiggasse 5
  • Monday 09.01. 19:50 - 23:00 Hörsaal H Psychologie KG Liebiggasse 5
  • Friday 13.01. 10:00 - 18:00 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
  • Saturday 14.01. 10:00 - 18:00 Hörsaal H Psychologie KG Liebiggasse 5

Information

Aims, contents and method of the course

Die Inhalte und Methoden des Seminars werden in einer ersten organisatorischen Einheit (am 4.11) dialogisch von Studierenden und Lehrenden festgelegt.
Das inhaltliche Spektrum ist dabei jedoch im weitesten Sinne auf das Repertoire an theoretischen Strömungen begrenzt, in welchen sich die Lehrenden gut wieder finden können.
Was hingegen die methodischen Zugänge der Auseinandersetzung betrifft sind Studierende herzlich dazu eingeladen eigene, bereits erfahrene bzw. noch ausstehende Experimente einzubringen, um die methodische Vielfalt zu anzureichern.
Das Kernthema des Seminars dreht sich um die Begriffe Identität und Zugehörigkeit und ihre gegenwärtige und historische Bedeutung in den Sozialwissenschaften, wie auch ihre Konstitution durch gesellschaftliche Praxen. Aus Perspektiven kritisch-psychologischer Strömungen sollen Phänomene wie Geschlecht, Nationalität, Mensch-Sein, Wahnsinn-Gesundheit, Intelligenz etc. betrachtet und diskutiert werden. Dabei wird auf Diskurse queer-feministischer, kulturpsychologischer Strömungen, sowie der Kritischen Psychologie (Berliner Schule) und der psychoanalytischen Sozialpsychologie (Frankfurter Schule) zurück gegriffen werden.

Ziele des Seminars:
● Wissensvermittlung kritisch-psychologischer Perspektiven auf Aspekte von Identität: Durch Rückgriff auf eine Vielfalt verschiedener Medien, wie auch durch Impulse der LV-Leitenden, sowie möglicher Gäste in einzelnen Einheiten soll die Betrachtung des Themenfeldes aus verschiedenen Perspektiven eingeübt werden und Kritik daran geübt werden. So sollen die Teilnehmenden nach Absolvierung des SE in der Lage sein (psychologische) Forschung und Praxis breiter einordnen zu können, sowohl im Wissenschaftsfeld als auch in der Gesellschaft.

● Aneignung allgemeiner wissenschaftlicher Kompetenzen: Mit dem Schwerpunkt auf Diskussions- sowie Produktionskultur soll den Teilnehmer_innen ermöglicht werden sich allgemeine wissenschaftliche Kompetenzen wie die Formulierung von Kritik und die Teilhabe an akademischen Diskussionen anzueignen. Die Diskussionen erlauben zudem das Herstellen von Querverbindungen zwischen den Beiträgen und das Erlernen von Theorie- und Methodenvergleichen.

● Kontinuierliche Verbesserung des partizipativen Ansatzes: Im Anschluss an die Kultur der Ringvorlesung "Geschichte. Subjektivität. Gesellschaft" (vgl. SoSe 2013 - WiSe 2015) soll der partizipative Ansatz im Rahmen eines Seminar weiter ausgebaut und erprobt werden und die praktizierten Formen kontinuierlich reflektiert und verbessert werden. Angestrebt wird eine möglichst gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrenden, die dabei jedoch die bestehenden Hierarchien und Machtgefälle nicht leugnet, und die sicher stellt, dass Studierende sich jene Lehrinhalte aneignen können, die für sie relevant sind und die ihren Interessen entsprechen.

● Erwerb erweiterter Lehrkompetenzen: Die partizipative Form soll den organisierenden Studierenden erlauben, sich schon im Studium Kompetenzen in der Lehre anzueignen. Für die Lehrenden besteht das Ziel darin, die eigenen Lehrstile und -methoden kritisch zu reflektieren und zu verbessern. So sollen durch das partizipative Design Rollenreflexionen angeregt werden. Zum Beispiel kann gemeinsam darüber nachgedacht werden, was es bedeutet Student*in oder Lehrende*r zu sein, welche Anforderungen und Erwartungen, Rechte und Pflichten, Hierarchien und Machtverhältnisse damit einhergehen und welche Muster schwer zu durchbrechen sind, aber zu durchbrechen lohnen um die gemeinsame Lern- und Lehrerfahrung für alle TeilnehmerInnen zu bereichern.

Assessment and permitted materials

Der Leistungsnachweis setzt sich aus der Anwesenheit und Partizipation innerhalb des Seminars und einem abschließenden medienformatflexiblen Beitrag zustande. Als Beiträge sind die Teilnehmenden dazu angehalten sich in der Produktion verschiedener Medienformate und Performanceweisen auszuprobieren.

Minimum requirements and assessment criteria

Examination topics

Reading list

Das Repertoire an Texten setzt sich derweil aus folgender Literatur zusammen, aus welcher gemeinsam ausgewählt wird:

Sigmund Freud: Das Ich und das Es (1923)
Sigmund Freud: Trauer und Melancholie (1915)
Sigmund Freud: Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921)
Jacques Lacan: Das Spiegelstadium als Bildner der Ich-Funktion (1949[1936])
Erik Erikson: Identität und Lebenszyklus (1966)
Heiner Keupp: Identitätskonstruktionen (1999)
Theodor W. Adornos Kritik an der Identitätslogik (Text noch nicht fixiert)
Benedict Anderson: Imagined Communities (1983)
Klaus Holz: Nationaler Antisemitismus (2000)
Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter (1990)
Donna Haraway: Ein Manifest für Cyborgs (1983)
John Perry Barlow: Eine Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace (1996)
Byung-Chul Han: Hyperkulturalität: Kultur und Globalisierung (2005)
Marshall McLuhan und Quentin Fiore: Krieg und Frieden im globalen Dorf (1968)
Alfred Lorenzer: Das Konzil der Buchhalter (1981)
Alfred Lorenzer: Tiefenhermeneutische Kulturanalyse (1986)
-> Für die Anwendung tiefenhermeneutischer Methoden werden Medien wie etwa Reden von Norbert Hofer (FPÖ), Material der FPÖ, Burschenschaft, Identitären etc. oder Kunstwerke, welche die Geschlechtergrenzen irritieren wie z.B. Filme von Tracey Emin herangezogen.

Association in the course directory

Last modified: Mo 07.09.2020 15:37