Universität Wien
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210054 SE BAK9: Political Theories and Research on Theories (2021W)

What to do with the question What to do?"Problematizations of Normativity in Political Theory

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Continuous assessment of course work
REMOTE

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 50 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 05.10. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 12.10. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 19.10. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 09.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 16.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 23.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 30.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 07.12. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 14.12. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 11.01. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 18.01. 11:30 - 13:00 Digital
  • Tuesday 25.01. 11:30 - 13:00 Digital

Information

Aims, contents and method of the course

Gegenwärtig ist die Politik weltweit mit „Vielfachkrisen“ (Demirovic) konfrontiert:
Vom Wildwuchs des Neoliberalismus, der mit einer Absage an politische Gestaltungskraft sowie mit massiven gesellschaftlichen Entsolidarisierungsprozessen einhergeht, über die Re-Nationalisierungstendenzen im Kontext eines umfassenden Rechtsrucks und ethnozentrischer Identitätspolitiken, die (Neo-)Rassismus und Sexismus Vorschub leisten, bis hin zur Verschärfung des Wohlstandsgefälles zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden. Verstärkt wurden diese regressiven Tendenzen durch die weltweite Finanzkrise (2007–08), die griechische Staatsschuldenkrise (2010), die sogenannte ‚Flüchtlingskrise‘ (2015) und die anhaltende COVID-19-Pandemie (2020-?).

Die politische Theorie steht vor der Frage, wie auf diese multiplen Krisen reagiert werden soll. Wie lassen sich angemessene Kriterien für ein gegenwärtiges und künftiges politisches Handeln eruieren? Und ist denn die klassische Frage „Was tun?“ überhaupt noch zeitgemäß?
Während von liberaler Seite normative Maßstäbe konstruiert werden, die eine faire Gesellschaft garantieren sollen (vgl. Rawls), beharren andere Ansätze auf der Analyse und Kritik der bestehenden Macht- und Hegemonieformationen (Foucault) und warnen davor, die Politische Theorie einfachhin auf moralische Grundlagen zurückzuführen (Geuss, Williams) und in eine Normativitätsbegründungsfalle (Flügel-Martinsen) zu tappen.
Das Seminar macht es sich zur Aufgabe, diese Ansätze hinsichtlich ihrer normativen Fragestellungen kritisch zu durchleuchten und die unterschiedlichen Lösungsstrategien zu problematisieren.
Im Mittelpunkt stehen dabei die perspektivische Lektüre und gemeinsame Diskussion der neueren Kritischen Theorie (Habermas, Honneth, Fraser, Allen), der Hegemonietheorie (Laclau, Mouffe, Marchart), der Machtanalytik (Foucault, Link), der Alteritätskonzeptionen (Derrida, Butler, Athanasiou), der neuen Materialismen (Bennett, Haraway) sowie der postkolonialen Theoriebildung (de Sousa Santos, Spivak, Dhawan).

Assessment and permitted materials

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Referat, schriftliche und termingerechte Beantwortung lektüreleitender Fragen (35%)
c) Abschließende Seminararbeit (ca. 15 Seiten) (50%)
Alle Teilleistungen sind verpflichtend!
Die Abgabe einer 15-seitigen Seminararbeit muss bis zum 31.3.2022 erfolgen.

Achtung: Das gesamte Seminar wird online stattfinden.
Notenskala

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit, ein Referat sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Lektürereflexionen, die sich an vorgegebenen lektüreleitenden Fragen orientieren sollen. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Texten vorausgesetzt.

Beurteilungsmaßstab:
1 = „sehr gut“ (mind. 90%)
2 = „gut“ (mind. 80 %)
3 = „befriedigend“ (mind. 65%)
4 = „genügend“ (mind. 50%).
Alle unterhalb von 50% liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Examination topics

Die Literatur wird via Moodle zur Verfügung gestellt.

Reading list

Einen ersten Überblick über aktuelle Debatten bietet:
Forst, Rainer / Günther, Klaus (Hg.): Normative Ordnungen. Berlin: Suhrkamp 2021.
Oliver Flügel-Martinsen: Kritik der Gegenwart – Politische Theorie als kritische Zeitdiagnose. Bielefeld: Transcript 2021.

Association in the course directory

Last modified: Fr 12.05.2023 00:19