210068 SE BAK13 State Activity, Policy and Governance Analyses (2015W)

In der LV wird es darum gehen, sich mit Partizipation in politischen Prozessen auseinander zu setzen. Partizipation in politischen Prozessen wird sehr oft als Argument und Anzeichen dafür herangezogen, die demokratische Qualität von Policymaking-Prozessen zu unterstreichen bzw zu messen. Zugleich jedoch lässt sich dabei häufig politische Rhetorik feststellen - es wird über Partizipation geredet, sie findet dann jedoch oft nur punktuell und nicht nachhaltig statt.

Im Seminar wird es darum gehen, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Möglichkeiten sich für Partizipation in Zeiten zunehmender Digitalisierung politischer Prozesse ergeben (können) (zB BürgerInnenhaushalte in Deutschland). Werden durch das zunehmend technisch Machbare neue politische, partizipative Möglichkeiten und Anforderungen geschaffen? Wie gestaltet sich in Zeiten digitaler Demokratie das Verhältnis von Macht und Wissen? Wie partizipativ sind derartige Prozesse und wie laufen diese ab? Diese und viele andere für das Thema relevante Fragen sollen in der LV diskutiert werden, wobei den nicht-digitalen Formen von Partizipation an politischen Prozessen ebenso Bedeutung beigemessen werden wird.

In der LV wird es darum gehen, sich zuerst allgemein den Themenfeldern Governance, Partizipation und (digitaler) Demokratie zu nähern. Die LV bedient sich dabei Literatur zu Partizipation allgemein wie auch Literatur zum weiten Feld von Governance (vor allem in Bezug auf (empowered) participatory governance) als analytischem Konzept und politischer Praxis. Anhand von Policydokumenten und Analysen politischer Prozesse soll im Seminar die Brücke zwischen einer wissenschaftlichen Reflexion und dem konkreten politischen Umgang mit dem Thema hergestellt werden.

Die LV wird vergleichend aufgebaut sein, dh, es werden konkrete Beispiele aus unterschiedlichen Staaten (zB Österreich, Deutschland) heran gezogen werden, um sich dem Thema des Seminars zu nähern.