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210107 SE M4b VertiefungsSE: Mikropolitiken und Macht (2013W)
Le Double Heritage du Colonialisme (franz.) (Diss)
Continuous assessment of course work
Labels
Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmledung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
Eine nachträgliche Anmledung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Sa 14.09.2013 08:00 to Tu 24.09.2013 22:00
- Registration is open from Fr 27.09.2013 08:00 to Th 03.10.2013 22:00
- Deregistration possible until Fr 01.11.2013 22:00
Details
max. 40 participants
Language: French
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Wednesday 09.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 16.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 23.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 30.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 06.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 13.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 20.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 27.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 04.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 11.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 18.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 08.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 15.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 22.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Wednesday 29.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Critères pour une note positive: participation régulière et assidue, présentation d'un exposé et rédaction d'un mémoire (25 à 30 pages).
DEUTSCH
Voraussetzungen für einen positiven Abschluss: regelmäßige und aktive Mitarbeit, Referat über ein ausgewähltes Thema sowie das Verfassen einer schriftlichen Arbeit (25 bis 30 Seiten).
DEUTSCH
Voraussetzungen für einen positiven Abschluss: regelmäßige und aktive Mitarbeit, Referat über ein ausgewähltes Thema sowie das Verfassen einer schriftlichen Arbeit (25 bis 30 Seiten).
Minimum requirements and assessment criteria
Objectifs du cours: analyse des différents aspects de la présence européenne en Afrique; étude des mécanismes de fonctionnement de la politique de domination coloniale; analyse des conséquences de l'expérience coloniale pour le continent; examen de la thèse de l'interdépendance (dépendance réciproque) entre l'Afrique colonisée et l'Europe colonialiste; rôle et signification des anciennes colonies dans le processus de mondialisation; étude critique de la théorie du nouvel ordre mondial ainsi que de la politique d'hégémonie des Etats-Unis et de l'Union Européenne; discussion sur les différentes tentatives de légitimation de la pratique des interventions militaires.
DEUTSCH
LV-Ziele: Aufgabe der LV ist es, Mechanismen und Manifestationen der europäischen Vorherrschaft in Afrika zu analysieren. Ferner wird der Versuch unternommen, Konsequenzen und Bedeutung des Kolonialismus anzuzeigen. Die These der Interdependenz, also der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen Afrika und Europa wird ebenfalls Gegenstand der LV sein. Hierbei wird die historische Relevanz des kolonialen Phänomens stets thematisiert. Auseinandersetzung mit der Rolle bzw. Bedeutung des afrikanischen Kontinents im Globalisierungsprozess. Kritische Studie der Theorie der neuen Weltordnung sowie Behandlung der Legitimationsdiskurse über die Praxis von Militärinterventionen.
DEUTSCH
LV-Ziele: Aufgabe der LV ist es, Mechanismen und Manifestationen der europäischen Vorherrschaft in Afrika zu analysieren. Ferner wird der Versuch unternommen, Konsequenzen und Bedeutung des Kolonialismus anzuzeigen. Die These der Interdependenz, also der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen Afrika und Europa wird ebenfalls Gegenstand der LV sein. Hierbei wird die historische Relevanz des kolonialen Phänomens stets thematisiert. Auseinandersetzung mit der Rolle bzw. Bedeutung des afrikanischen Kontinents im Globalisierungsprozess. Kritische Studie der Theorie der neuen Weltordnung sowie Behandlung der Legitimationsdiskurse über die Praxis von Militärinterventionen.
Examination topics
Reading list
Einführungsliteratur:
1. Wallerstein, Immanuel: Die große Expansion. Das moderne Weltsystem III. Die Konsolidierung der Weltwirtschaft im langen 18. Jahrhundert, Wien 2004
2. Amin, Samir: La Déconnexion. Pour sortir du système mondial, Paris 1986
3. Bessis, Sophie: L'Occident et les autres: Histoire d'une suprématie, Paris 2003
4. Césaire, Aimé: Discours sur le colonialisme, Paris 1955 et 2004
5. Fanon, Frantz: Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt am Main 1981
6. Leclerc, Gérard: Anthropologie und Kolonialismus, München 1973
7. Said, Edward: Kultur und Imperialismus: Einbildungskraft und Politik im Zeitalter der Macht, Frankfurt am Main 1994
8. Sarr, Amadou Lamine: Lamine Senghor (1889-1927). Das Andere des senegalesischen Nationalismus, Wien/Köln/Weimar 2011
1. Wallerstein, Immanuel: Die große Expansion. Das moderne Weltsystem III. Die Konsolidierung der Weltwirtschaft im langen 18. Jahrhundert, Wien 2004
2. Amin, Samir: La Déconnexion. Pour sortir du système mondial, Paris 1986
3. Bessis, Sophie: L'Occident et les autres: Histoire d'une suprématie, Paris 2003
4. Césaire, Aimé: Discours sur le colonialisme, Paris 1955 et 2004
5. Fanon, Frantz: Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt am Main 1981
6. Leclerc, Gérard: Anthropologie und Kolonialismus, München 1973
7. Said, Edward: Kultur und Imperialismus: Einbildungskraft und Politik im Zeitalter der Macht, Frankfurt am Main 1994
8. Sarr, Amadou Lamine: Lamine Senghor (1889-1927). Das Andere des senegalesischen Nationalismus, Wien/Köln/Weimar 2011
Association in the course directory
Last modified: Mo 07.09.2020 15:38
Inhalt: Generell wird die zunehmende Intensivierung des Verflechtungsprozesses verschiedener Bereiche [Wirtschaft, Politik, Kultur, Ökologie] des internationales Systems als Globalisierung bezeichnet. Es handelt sich heute nicht nur um einen der weltweit meist benützten Begriffe, sondern er ist aber auch quasi unabdingbar geworden. Wir leben derzeit in einer Welt, in der die Hauptakteure [Staaten, Institutionen, Menschen und Gesellschaften] den tiefen Eindruck erwecken, sich in einem kontinuierlichen Fusionsprozess zu befinden. Dies erklärt außerdem die aktuelle und zugleich inflationäre Verwendung des Konzepts "Globalisierung". Es wäre jedoch notwendig festzuhalten, dass es sich hier keinesfalls um ein Phänomen der Moderne handelt. Denn im Laufe der vergangenen Jahrhunderte machte sich ein deutlicher Trend feststellbar, dass nämlich eine globale Harmonisierung der Strukturen von Nationen, politischen und ökonomischen Systemen stattfand. Im Grunde können sowohl der transatlantische Sklavenhandel wie auch der Kolonialismus als essentielle historische Momente für die Dynamisierung des Globalisierungsprozesses betrachtet werden. Zudem haben im Endeffekt die europäische Präsenz und vor allem die vom Westen praktizierte Herrschaftspolitik dazu geführt, dass der ganze afrikanische Kontinent in das kapitalistische Weltwirtschaftssystem integriert wurde. In den vergangenen Jahrzehnten waren manche westeuropäische Nationen [vor allem Frankreich und Deutschland] überaus bemüht, Europa in einen exklusiven politischen und wirtschaftlichen Raum umzuwandeln. Dabei ist es anzumerken, dass die Europäische Union eine Organisation darstellt, deren politische Führer und Ideologen von der Notwendigkeit überzeugt sind, die eigenen Interessen an jene der USA anzupassen und somit auch das europäische Wertesystem in das US-amerikanische zu inkorporieren, also einzugliedern. Die Bereitschaft, sich nach den Regeln der amerikanischen Hegemonialpolitik zu richten, ist ein Zeichen dafür, dass die Ex-Kolonialmächte stark damit rechnen, die Fortsetzung ihres einstigen Privilegien-Systems zu garantieren. Aus ihrer Sicht geht es lediglich darum, die Mechanismen der Dominationspolitik zu retten. Denn zwischen Ex-Metropolen und Ex-Kolonien müssen die traditionellen Abhängigkeitsverhältnisse weiter bestehen, wenn man die neuen afrikanischen Staaten weiterhin in der Einflusssphäre der westlichen Industrienationen behalten will. In diesem Zusammenhang ist es zu bemerken, dass die meisten afrikanischen Eliten und Politiker stets bereit waren/sind, die europäische Kontinuitätspolitik zu unterstützen. Dies lässt erkennen, dass die erste Politikergeneration [und vielleicht auch die zweite] nach der Unabhängigkeit kaum in der Lage war, adäquate Forderungen zu stellen, um sich endgültig von den Ligaturen der Kolonialherrschaft zu befreien. Insofern kann behauptet werden, dass der kulturelle Kolonialismus und speziell die französische Doktrin der Assimilation fatale Konsequenzen auf das politische Verhalten afrikanischer Patrioten und Anti-Kolonialisten gehabt haben. Denn abgesehen vom Guineer Sékou Touré (1922-1984), oder vom Malier Modibo Keita (1915-1977) [wir könnten einige Verfechter des Panafrikanismus wie den Ghanaer Kwame Nkrumah (1909-1972), oder den Ägypter Gamal Abdel Nasser (1918-1970), wie auch den Tansanier Julius Nyerere (1922-1999) hinzufügen], fast alle Politiker eine gewisse Bereitschaft gezeigt haben, innerhalb der französischen oder britischen "Familie" zu bleiben. Die zwei besten Beispiele liefern uns der Senegalese Léopold Sédar Senghor (1906-2001) sowie der Ivorer Félix Houphouët-Boigny (1905-1993), die aufgrund ihrer quasi bedingungslosen frankophilen Haltung nicht nur die Emanzipationsideologien belasteten, sondern vielmehr auch eine Art Verlangsamung des Unabhängigkeitsprozesses provozierten.