210165 SE M3 b: Political Theories and Research on Theory (2010S)

Diese Lehrveranstaltung soll Gelegenheit bieten, sich intensiver mit klassischen politiktheoretischen und rechtsphilosophischen Positionen zum Spannungsverhältnis zwischen Leben, Recht und Gewalt zu beschäftigen. Trifft es zu, wie Foucault bemerkte, dass die Normierungen und Kalküle der Biopolitik zunehmend die Strukturen des Rechts unterwandern und kolonisieren? War das Recht nicht schon immer auf den Körper bezogen? Was hat sich in der Moderne geändert in Bezug auf das Verhältnis zwischen Leben und Recht und welche Transformationen vollziehen sich in jüngerer Zeit? Bedeutet eine Verteidigung des Rechts gegenüber den Übergriffen der Biopolitik unweigerlich einen Rückfall auf die Formen der Souveränität? Diese und ähnliche Fragen sollen im Zentrum dieses Seminars stehen. Sie richtet sich speziell an Studierende im Doktoratstudium sowie an fortgeschrittene Studierende im Masterstudiengang. Es werden einerseits klassische Texten u.a. von Hobbes, Freud, Arendt, Benjamin, Schmitt, Foucault und Agamben gelesen und andererseits sollen die Arbeiten der Studierenden intensiv besprochen werden. Studierende, die teilnehmen und eine Arbeit vorstellen möchten, werden gebeten, sich und ihr Thema bis zum 9. April per email anzumelden (k.braun@ipw.uni-hannover.de oder kathrin.braun@univie.ac.at).