210216 SE G8, G10, Diss: FoSe: Religion, Gender and Race in Colonial Discourse (2007W)
Theories of Religion and the Construciton of the "Other"
Continuous assessment of course work
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max. 20 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
- Tuesday 09.10. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 16.10. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 23.10. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 30.10. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 06.11. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 20.11. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Thursday 22.11. 12:00 - 15:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 27.11. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 04.12. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 11.12. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
- Tuesday 08.01. 16:00 - 19:00 Fachtutoriumsraum (A221), NIG 2. Stock
Information
Aims, contents and method of the course
Assessment and permitted materials
Minimum requirements and assessment criteria
Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft, längere Texte auf englisch zu lesen und Joseph Conrads "Herz der Finsternis" als Vorbereitung zu lesen.
Examination topics
Reading list
Als theoretische Einführungen wird empfohlen:
Maria do Mar Castro Varela/Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, Bielefeld 2005.
Maria do Mar Castro Varela/Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, Bielefeld 2005.
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Last modified: Th 27.07.2023 00:20
In der gegenwärtigen Religionswissenschaft wird im Anschluss an Michel Foucault, Edward Said und Homi Bhabha mehr und mehr die große Rolle der "kolonialen Grenzdiskurse" auch für die Entwicklung von vergleichender Religionsforschung und wissenschaftlichen Religionstheorien diskutiert. So führte die koloniale Konfrontation mit kultureller und religiöser Pluralität nicht nur zum Gender codierten Othering, sondern bewirkte auch die Entstehung "Dritter Räume" (Bhabha) innerhalb der kolonialen "Kontaktzone" (Pratt). Zugleich wurden dabei plurale, pagane und hybride Elemente in der europäischen Kultur- und Religionsgeschichte entdeckt. Ähnliche Prozesse der Hybridisierung und Mythisierung gehören im 19. Jahrhundert in den Kontext der sich etablierenden vergleichenden Religionswissenschaften. Anhand der Analyse von J. J. Bachofens "Mutterrecht", James G. Frazers "Der goldene Zweig", Edward Tylors "Primitive Culture" und Aby Warburgs "Schlangenritual" soll nach der kolonialen und selbstanalytischen Potenz dieser "Klassiker der Religionswissenschaft" gefragt werden. Diese "imaginären Ethnographien" kreisten um Themen wie: Opfer, Gemeinschaft, Sexualität und Rausch und überformten die Prozesse der Modernisierung in den europäischen Gesellschaften. Mit dem Werk der Pionierin der Religionsforschung, Jane E. Harrison, soll schließlich nach Modellen feministischer Aneignungen der Antike und nach den Möglichkeiten eines gewendeten Kolonialdiskurses um 1900 gefragt werden.