Universität Wien
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230129 SE Care Ethik in palliativen Situationen (2019S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 30 participants
Language: German

Lecturers

Classes

08.03.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Hörsaal C Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
15.03.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Hörsaal C Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
22.03.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Hörsaal C Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
05.04.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Seminarraum A Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
17.05.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Seminarraum A Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
07.06.2019, 15:00 - 18:15 Uhr
Hörsaal C Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock
14.06.2019, 13:15 - 16:30 Uhr
Übungsraum A414 Kultur- und Sozialanthropologie, NIG, 4. Stock


Information

Aims, contents and method of the course

Ziele:
Die Studierenden
- lernen Care ethische Grundlagen kennen
- erproben im Rahmen der Lehrveranstaltung ethische Fallbesprechungen für palliative Situationen
- diskutieren das Konzept von relationaler Autonomie
- reflektieren eigene Berufserfahrungen anhand von ethischen Fragen in Palliative Care
- Entwickeln ein kritisches Bewusstsein im Umgang mit Sterbewünschen
- entwickeln ein Bewusstsein für Gender und Diversität in palliativen Situationen

Inhalte
Palliative Situationen verorten sich in einem Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Fürsorglichkeit. Sie erfordern regelmäßig ethische Abwägungen und Entscheidungen. Ein Mann mit Demenz möchte weder essen noch trinken. Eine junge Frau mit fortgeschrittenem Lungencarcinom bittet um „die Spritze“. – Was tun? Care ethische Ansätze gehen davon aus, dass wir als Menschen aufeinander verwiesen sind und sehen Achtsamkeit als einen wesentlichen Aspekt von Sorgebeziehungen. Die Care Ethik liefert in Ergänzung zu medizin- und pflegeethischen Ansätzen relevante Grundlagen für die Auseinandersetzung mit ethischen Fragen in Palliative Care. Anhand der beruflichen Erfahrungen der Studierenden ebenso wie anhand von Beispielen aus aktuellen Forschungsprojekten werden in der LV sowohl theoretische Konzepte als auch praktische Anwendungen von Care Ethik diskutiert und erprobt. Insbesondere das Verständnis von „relationaler Autonomie“ und seine Bedeutung für die Praxis soll näher beleuchtet werden. Anhand unterschiedlicher Modelle ethischer Fallbesprechungen können ethische Widersprüche in palliativen Situationen besser formuliert und reflektiert werden.

Methoden
Inputs durch die LV-Leiterinnen, Berichte aus Forschungsprojekten, Literaturstudium, Erproben von ethischen Fallbesprechungen, Filmausschnitte, Diskussion und Gruppenarbeiten

Assessment and permitted materials

Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert und hat prüfungsimmanenten Charakter.
Der Leistungsnachweis setzt sich aus aktiver Beteiligung an der Lehrveranstaltung, Literaturstudium zur Vorbereitung der Lehrveranstaltung sowie Einzel- bzw. Gruppenarbeit mit Präsentation und Handout zusammen.

Minimum requirements and assessment criteria

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist (1) Literaturgestützte Einzel- bzw. Gruppenarbeit zu einem Care ethischen Thema der Lehrveranstaltung und Präsentation der Ergebnisse (50%) (2) Abfassen eines Textes zu einem Thema der Lehrveranstaltung entlang von 3 Leitfragen (30%). (3) Aktive Beteiligung an der LV (20%), wofür regelmäßige Anwesenheit erforderlich ist, zweimaliges entschuldigtes Fehlen ist möglich. Jede Teilleistung wird eigenständig beurteilt.

Examination topics

Reading list

Conradi, Elisabeth (2001): Take Care – Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt a. M.: Campus.
Denier, Yvonne, Gastmans, Chris, & Vandevelde, Antoon. (2013). Justice, luck & responsibility in health care: Philosophical background and ethical implications for end-of-life care (Vol. 30). Springer; Dordrecht
Heimerl Katharina, Wegleitner Klaus, Reitinger Elisabeth (2015): Organisationsethik – von Caring Institutions und Compassionate Communities. FoRuM Supervision 45, 63-73, http://fs.ub.uni-bielefeld.de/index.php/fs/article/view/263/313
Kohlen, Helen, und Christel Kumbruck (2008): Care-(Ethik) und das Ethos fürsorglicher Praxis (Literaturstudie). http://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/21959/ssoar-2008-kohlen_et_al-care-ethik_und_das_ethos_fursorglicher.pdf?sequence=1.
Kohlen, Helen (2009): Conflicts of Care. Hospital Ethics Committees in the USA and Germany, Frankfurt a.M.: Campus-Verlag.
Rabe Marianne (2009): Ethik in der Pflegeausbildung. Beiträge zur Theorie und Didaktik. 1. Auflage. Bern: Verlag Hans Huber.
Reitinger Elisabeth, Heimerl Katharina (2014): Palliative Care in Nursing Homes: Ethics and gender - issues and processes. International Journal of Older People Nursing 9, 131–139. doi:10.1111/opn.12049
Riedel, Annette & Linde, Anne-Christin (Hrsg.) (2018): Ethische Reflexion in der Pflege. Konzepte - Werte - Phänomene. Heidelberg: Springer Verlag.
Walser, Angelika (2010): Autonomie und Angewiesenheit: ethische Fragen einer relationalen Anthropologie, in: Reitinger, E./Beyer, S. (Hrsg.): Geschlechtersensible Hospiz- und Palliativkultur in der Altenhilfe, Frankfurt a.M.: Mabuse-Verlag, S. 33-44.

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Last modified: Tu 05.03.2019 16:28