Universität Wien
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230145 SE Taste, Lifestyle And Social Inequality (2009W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 35 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Tuesday 06.10. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 13.10. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 20.10. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 27.10. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 03.11. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 10.11. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 17.11. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 24.11. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 01.12. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 15.12. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 12.01. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 19.01. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Tuesday 26.01. 14:15 - 15:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Für Pierre Bourdieu ist das Wechselspiel zwischen Sozialstruktur und Lebensstil die Basis seiner umfassenden Theorie kulturellen Geschmacks. Ausgehend von der Kritik an der bürgerlichen Ideologie, wonach es einen "aufgeklärten" (= "ästhetischen") und einen "minderwertigen" (= barbarischen") Geschmack gebe, richtet Bourdieu sein Hauptaugenmerk auf die gesellschaftliche Bedingtheit von Geschmacksurteilen. Angesichts zunehmender Heterogenität und Pluralisierung der Lebensstile sowie der schwindenden Bedeutung des Herkunftsmilieus werden allerdings Bourdieus Annahmen über den Zusammenhang zwischen sozialer Position und kulturellen Vorlieben sowie dessen Implikationen für die Reproduktion sozialer Ungleichheit in Frage gestellt. Die damit verbundene Diagnose eines Bedeutungsverlusts klassischer sozialästhetischer Hierarchien stellt eine zentrale Herausforderung für die Kultursoziologie dar. Unklar ist, ob es durch die Auflösung der traditionellen symbolischen Ordnung zu einer Erosion sozialer und kultureller Überlegenheitsansprüche kommt oder ob stattdessen womöglich neue Formen soziokultureller Distinktion entstehen.
Ausgehend von diesem Problemkontext sollen einige zentrale Aspekte einer "Soziologie des Geschmacks" näher beleuchtet werden. Neben klassischen Ansätzen der Lebensstilforschung widmet sich die Lehrveranstaltung aktuellen Befunden der US-amerikanischen Kultursoziologie ("Allesfresser-Hypothese").

Assessment and permitted materials

Erfordernisse für den Zeugniserwerb:
- durchgehender Besuch der Lehrveranstaltung
- Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungseinheiten durch Lesen der jeweils angegebenen Literatur
- Referat (zu einem Aspekt bzw. Ansatz der soziologischen Geschmacksforschung)
- Aktive Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeiten während der Einheiten
- Erarbeitung und Präsentation einer Forschungsidee zu einem ausgewählten Problembereich
- Verfassen einer schriftlichen Arbeit

Minimum requirements and assessment criteria

Das Seminar bietet einen Überblick über die aktuelle kultursoziologische Auseinandersetzung mit Geschmack im Kontext der Lebensstil- und Ungleichheitsforschung unter besonderer Berücksichtigung gegenwärtiger soziokultureller Transformationsprozesse.

Examination topics

Textlektüre und -diskussion, Referate, Erarbeitung und Präsentation einer Forschungsidee zu einem ausgewählten Problembereich unter intensiver Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Literatur, schriftliche Arbeit

Reading list

Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Einheit ausgegeben. Zur Einführung wird empfohlen:
Michéle Ollivier / Viviana Fridman: Taste and Taste Culture. In: Neil J. Smelser (ed.): International Encyclopedia of the Social and Behavioral Sciences. Amsterdam et al. 2001, 15442-15447.
Andreas Gebesmair: Grundzüge einer Soziologie des Musikgeschmacks. Wiesbaden 2001.
Herbert J. Gans: Popular culture and high culture. An analysis and evaluation of taste. New York 2001.
Frank Illing: Kitsch, Kommerz und Kult. Soziologie des schlechten Geschmacks. Konstanz 2006.

Association in the course directory

in 905: MA Forschungsspezialisierung - Kultur und Gesellschaft oder MA EF Erweiterung einer gewählten Forschungsspezialisierung |
in 121: Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Studienabschnitt

Last modified: Mo 07.09.2020 15:39