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240005 SE Seminar Individual Specialisation II (2022S)
Von der 'Gast-Arbeit' zur 'Trauer-Arbeit': Arbeitsmigration, Männlichkeit und Erinnerung.
Continuous assessment of course work
Labels
Bitte beachten Sie, dass die Lehreinheiten im März 2022 eventuell digital stattfinden können. Sie erhalten zeitgerecht eine Information seitens der Lehrveranstaltungsleitung.Für diese Lehrveranstaltung ist ausnahmslos eine Anmeldung während der Anmeldephase notwendig. Ein Nichterscheinen in der ersten Einheit führt automatisch zur Abmeldung von der Lehrveranstaltung.MA Gender Studies (Version 2013):
PM Themenfelder - SE Schwerpunktthema / SE Themenfelder
PM Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM3: Seminar Individuelle Schwerpunktsetzung II
PM Themenfelder - SE Schwerpunktthema / SE Themenfelder
PM Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM3: Seminar Individuelle Schwerpunktsetzung II
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 07.02.2022 00:01 to Th 24.02.2022 23:59
- Deregistration possible until Th 31.03.2022 23:59
Details
max. 25 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
Das Seminar findet an folgenden Terminen statt:
4. März 2022, 15 - 18 Uhr
18. März 2022, 15 - 18 Uhr
8. April 2022, 15 - 18 Uhr
29. April 2022, 15 - 18 Uhr
6. Mai 2022, 15 - 18 Uhr
20. Mai 2022, 15 - 18 Uhr
10. Juni 2022, 15 - 18 Uhr
- Friday 18.03. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
- Friday 08.04. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
- Friday 29.04. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
- Friday 06.05. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
- Friday 20.05. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
- Friday 10.06. 15:00 - 18:15 Elise Richter-Saal Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1
Information
Aims, contents and method of the course
Ab den späten 1950er Jahren schlossen viele Nordwesteuropäische Staaten mit den Regierungen der ärmeren Ländern des Südens und Ostens (Türkei, Griechenland, Spanien, Italien, Portugal, Jugoslawien) Verträge zur Anwerbung von Arbeiter*innen. Diese als 'Gastarbeiter' bezeichneten Arbeitsmigranten*innen sollten den Arbeitskräftemangel nach dem 2. Weltkrieg ausgleichen und zum wirtschaftlichen Aufschwung der Länder des Nordens beitragen. Gäste also, denen man schwerste körperliche Arbeit unter oft gesundheitsschädlichen Bedingungen in relativer Rechtlosigkeit zumutete. Und von denen man erwartete, dass sie in ihr Herkunftsland zurückkehrten, wenn ihre Arbeitskraft aufgebraucht oder nicht mehr benötigt wurde.Was sind das für Gastgeber*innen, die ihre Gäste derart ausbeuten? Die kurze Antwort lautet: sie fühlen sich als Herrenmenschen. Die lange und komplexe Antwort werden wir gemeinsam erarbeiten. Im Seminar werden uns nicht nur mit den Erfahrungen der 'Gäste' beschäftigen, sondern auch1) diskutieren, welches Verständnis von Gastfreundschaft, Arbeit und Gender sich im Begriff des 'Gastarbeiters' kristallisiert;2) versuchen, angemessene Formen der Erinnerung an und Trauer über diese ausbeuterische Praxis zu erarbeiten. Ein Diskurs, dem sich die Arbeit gebenden Staaten und Institutionen wenn überhaupt, nur sehr zögerlich öffnen. Sehr gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Assessment and permitted materials
Teilnahme an allen Seminarsitzungen, je nach geltenden COVID-Regeln ist erforderlich. Bei einer Fehlquote von 40% gilt das Seminar als nicht bestanden.Desweiteren sind folgende Leistungsnachweise zu erbringen:1. Bitte beschreiben Sie in ca. 450 Wörtern Ihren ersten Leseeindruck von "A Seventh Man" von John Berger & Jean Mohr. Drucken Sie den Text aus und bringen Sie den Ausdruck mit in die Seminarsitzung am 8. April 2022. (= 25% der Gesamtnote). Nach dem 8. 4. eingereichte Texte werden nicht mehr angenommen.2. Referieren Sie einen Text von der Literaturliste und leiten Sie die anschließende Diskussion (Gruppenarbeit) (= 25% der Gesamtnote)3. Führen Sie ein Seminartagebuch (= 25% der Gesamtnote)4. Überarbeiten Sie Ihren ersten Leseeindruck auf der Grundlage der im Seminar diskutierten Themen. Beziehen Sie in Ihre Überarbeitung die Lektüre von Iris Därmann und Adam Phillips / Barbara Taylor ein. Schicken Sie den überarbeiteten Text bis zum 20. Juni 2022 per Email an mathesb75@univie.ac.at (= 25% der Gesamtnote)Eine Abschlussprüfung findet nicht statt.Eine Abschlussprüfung findet nicht statt.
Minimum requirements and assessment criteria
Teilnahme an allen Seminarsitzungen, je nach geltenden COVID-Regeln, ist erforderlich. Bei einer Fehlquote von 40% gilt das Seminar als nicht bestanden.
Jede der vier Leistungsnachweise zählt je 25% für die Gesamtnote. Abzüge gibt es für Fehlstunden, 5% je nicht teilgenommer Sitzung. Bei einer Fehlquote von 40% gilt das Seminar als nicht bestanden.
Jede der vier Leistungsnachweise zählt je 25% für die Gesamtnote. Abzüge gibt es für Fehlstunden, 5% je nicht teilgenommer Sitzung. Bei einer Fehlquote von 40% gilt das Seminar als nicht bestanden.
Examination topics
Alle Texte auf der Literaturliste sowie Diskussionen in den Seminarsitzungen.
Reading list
John Berger/Jean Mohr, A Seventh Man. A book of images and words about the experience of migrant workers in Europe, Verso 1975 [oder folgende Ausgaben]
Jeanette Goddar / Dorte Huneke, Auf Zeit. Für immer. Zuwanderer aus der Türkei erinnern sich, Kiepenheuer & Witsch 2011, Kapitel 1, 2, 7.
Paul Scheibelhofer, “Intersektionalität, Männlichkeit und Migration – Wege zur Analyse eines komplizierten Verhältnisses”, in: Sabine Hess / Nikola Langreiter / Elisabeth Timm (Hg.), Intersectionality Revisited: empirische, theoretische und methodische Erkundungen, [transcript] 2011, S. 149 - 173. [pdf]
Paul Scheibelhofer, “‘It won’t work without ugly pictures’: images of othered masculinities and the legitimisation of restrictive refugee-politics in Austria,” NORMA: International Journal for Masculinity Studies, 2017, vol. 12, no. 2, pp. 96 - 111.
Iris Därmann, Undienlichkeit. Gewaltgeschichte und politische Philosophie, Matthes & Seitz 2020; Kapitel X: “Dienstgemeinschaft und ‘Arbeitsstaat’. ‘Destruktive Arbeit’ und finale Dienste bei Martin Heidegger und Ernst Jünger,” S. 234 - 262.
Samuel M. Behloul, “Gastfreundschaft im Christentum und im Islam. Zwei Religionen mit «Migrationshintergrund in ihrem Umgang mit Fremdheit,” S. 39 - 60.
Heidrun Friese, “Mobilität und Grenzen der Gastfreundschaft. Überlegungen zur derzeitigen Situation,” S. 61 - 76.
Constantin Hruschka, “Gastrecht und Flüchtlingsvölkerrecht. Rechte und Pflichten von Flüchtlingen, ” S. 91 - 100
Alexander Mitscherlich / Margarete Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens, Kapitel 1: “Die Unfähigkeit zu trauern – womit zusammenhängt: eine deutsche Art zu lieben”, Piper 2020 [1967], S. 13 - 85.
Iris Därmann, Undienlichkeit. Gewaltgeschichte und politische Philosophie, Matthes & Seitz 2020, Kapitel VII: “Trauerarbeit,” S. 179 - 181.
Adam Phillips / Barbara Taylor, On Kindness, Penguin 2010; Kapitel 5: “Modern Kindness, ” S. 1 -13 und S. 95 - 114.ACHTUNG: Nicht alle Texte werden als pdf zur Verfügung gestellt. Bitte frühzeitig um Kopien bzw. Downloads kümmern. Das Buch von John Berger / Jean Mohr, bitte ich wegen der Fotografien, wenn möglich, zu kaufen. Ein Handapparat wird ab Februar in der Fachbereichsbibliothek Kultur- und Sozialanthropologie eingerichtet, wo alle Texte vor Ort eigesehen und kopiert werden können.
Jeanette Goddar / Dorte Huneke, Auf Zeit. Für immer. Zuwanderer aus der Türkei erinnern sich, Kiepenheuer & Witsch 2011, Kapitel 1, 2, 7.
Paul Scheibelhofer, “Intersektionalität, Männlichkeit und Migration – Wege zur Analyse eines komplizierten Verhältnisses”, in: Sabine Hess / Nikola Langreiter / Elisabeth Timm (Hg.), Intersectionality Revisited: empirische, theoretische und methodische Erkundungen, [transcript] 2011, S. 149 - 173. [pdf]
Paul Scheibelhofer, “‘It won’t work without ugly pictures’: images of othered masculinities and the legitimisation of restrictive refugee-politics in Austria,” NORMA: International Journal for Masculinity Studies, 2017, vol. 12, no. 2, pp. 96 - 111.
Iris Därmann, Undienlichkeit. Gewaltgeschichte und politische Philosophie, Matthes & Seitz 2020; Kapitel X: “Dienstgemeinschaft und ‘Arbeitsstaat’. ‘Destruktive Arbeit’ und finale Dienste bei Martin Heidegger und Ernst Jünger,” S. 234 - 262.
Samuel M. Behloul, “Gastfreundschaft im Christentum und im Islam. Zwei Religionen mit «Migrationshintergrund in ihrem Umgang mit Fremdheit,” S. 39 - 60.
Heidrun Friese, “Mobilität und Grenzen der Gastfreundschaft. Überlegungen zur derzeitigen Situation,” S. 61 - 76.
Constantin Hruschka, “Gastrecht und Flüchtlingsvölkerrecht. Rechte und Pflichten von Flüchtlingen, ” S. 91 - 100
Alexander Mitscherlich / Margarete Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens, Kapitel 1: “Die Unfähigkeit zu trauern – womit zusammenhängt: eine deutsche Art zu lieben”, Piper 2020 [1967], S. 13 - 85.
Iris Därmann, Undienlichkeit. Gewaltgeschichte und politische Philosophie, Matthes & Seitz 2020, Kapitel VII: “Trauerarbeit,” S. 179 - 181.
Adam Phillips / Barbara Taylor, On Kindness, Penguin 2010; Kapitel 5: “Modern Kindness, ” S. 1 -13 und S. 95 - 114.ACHTUNG: Nicht alle Texte werden als pdf zur Verfügung gestellt. Bitte frühzeitig um Kopien bzw. Downloads kümmern. Das Buch von John Berger / Jean Mohr, bitte ich wegen der Fotografien, wenn möglich, zu kaufen. Ein Handapparat wird ab Februar in der Fachbereichsbibliothek Kultur- und Sozialanthropologie eingerichtet, wo alle Texte vor Ort eigesehen und kopiert werden können.
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Last modified: Fr 11.03.2022 09:08