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240025 VS (Physical) embodiment (3.2.5) (2016S)
How concepts of the body, health, illness/sickness reflect cultural identity
Continuous assessment of course work
Labels
Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!
Registration/Deregistration
Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).
- Registration is open from Mo 01.02.2016 00:01 to Su 21.02.2016 23:59
- Deregistration possible until Su 13.03.2016 23:59
Details
max. 40 participants
Language: German
Lecturers
Classes (iCal) - next class is marked with N
ACHTUNG: Geänderte Termine!
- Wednesday 09.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Wednesday 16.03. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Wednesday 13.04. 11:30 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
- Wednesday 04.05. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Wednesday 18.05. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Wednesday 01.06. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Wednesday 29.06. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Information
Aims, contents and method of the course
LehrzieleErlangen von theoretischem Wissen auf dem Gebiet der Ethnomedizin und Medical Anthropology, sowie feministischer Theorie. Im Zusammenspiel von konkreten Lebensbedingungen (sprich: Alltagswelt) und sozialer Konstruktion manifestiert sich der Wandel personaler, geschlechtsspezifischer und kollektiver Körperbilder, Ernährungsgewohnheiten und Gesundheitsbewusstsein. In diesem Sinne will das VS den konstruktivistischen Charakter dieser Begrifflichkeiten aufzeigen. Weiters zielt es darauf ab, den Studierenden ein differenziertes Verständnis hinsichtlich der Interdependenz von Körpervorstellungen, Geschlechteridentitäten und Gesundheits- / Krankheitskonzepten zu vermitteln.LehrinhalteDie Medizinethnologie befasst sich mit der sozialen und kulturellen Dimension von Gesundheit, Krankheit und Medizin – oder anders ausgedrückt – mit der kulturellen Konstruktion von Krankheit, sowie mit den jeweiligen gesellschaftlichen Reaktionen darauf. Medizinische Systeme können daher als kulturelle Systeme gesehen werden, ebenso wie Sprache oder Verwandtschaft: Sie verändern sich entsprechend den Bedürfnissen ihrer Mitglieder und beugen sich den sozialen Normen. In Interdependenz mit Gesundheits- und Krankheitskonzepten kommt den jeweiligen kulturellen Vorstellungen von gender große Bedeutung zu: Diese fließen in geschlechtlichspezifische Krankheitsbilder ein und sind so Ausdruck und Spiegel von den sozialen Verhältnissen einer Kultur, sind mit den jeweiligen Wissenssystemen und Ideologieformen verwoben. D.h. die Wechselwirkung von symbolischer und konkreter Ordnung ist auch in unseren Körpern 'eingeschrieben' und Teil des Identitätsbildungsprozesses. In den westlichen Gesellschaften hat die Bedeutung des Normalen in den letzten hundert Jahren rapide zugenommen - sie werden daher mit Recht als Normalisierungsgesellschaften angesehen, denn Norm spielt in ihnen sowohl eine stützende als auch disziplinierende Rolle. Die soziale Normierung manifestiert sich in den Formen der Ruhe und der Bewegung des Körpers gleichermaßen und äußert sich in Körperhaltung, Körperpflege, Körperschmuck oder Ernährungsweise im jeweiligen kulturellen Kontext. Indigene Gesellschaften haben daher auch andere Vorstellungen von Geschlechtlichkeit, Körper, Gesundheit und Krankheit als westliche.Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit eben diesen Begrifflichkeiten im Spannungsfeld von emischen Vorstellungen und westlicher Denkweise. Empirische und theoretische Beiträge zu folgenden Themenfeldern möchten wir aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren:- Die verschiedenen Ausprägungen von Körperlichkeit in Wechselwirkung von Schönheitsidealen, Ernährung, Pflege/Schmuck- Soziale Konstruktion von Körper und Geschlecht und deren normative Auswirkungen auf Körper-Verständnis, Sexualität und Rollenverhalten bzw. den daraus resultierenden oft geschlechts-spezifischen Krankheitsbildern.- physical embodiment, personales, geschlechtliches und kollektives Identitätsbewusstsein- Schönheitsoperationen, Fitness-Programme und zwanghafte Diätschübe als feminine 'Normierungsfallen' in den westlichen Gesellschaften- Gesundheits- und Krankheitskonzepte in Relation zu Körperbildern / Körpermodifikationen
Assessment and permitted materials
Prozentuelle Aufschlüsselung der Teilleistungen zur Beurteilung:1. Kontinuierliche Anwesenheit (1x unentschuldigtes Fernbleiben wird toleriert, alle weiteren nur mit ärztlichem Attest) = Vorraussetzung für eine positive Beurteilung2. Kenntnis der Basistexte (Reader-Literatur) 20%3. Aktive Beteiligung an den Diskussionen auf Basis eines Bonus-/Malus-Systems 10%4. Mündliche Präsentation: 20%5. Schriftliche oder visuelle SE-Arbeit: 50%
Minimum requirements and assessment criteria
Kontinuierliche Anwesenheit
Kenntnis der Basistexte
Aktive Beteiligung an den Diskussionen
Mündliche Präsentation
Schriftliche oder visuelle SE-Arbeit
Kenntnis der Basistexte
Aktive Beteiligung an den Diskussionen
Mündliche Präsentation
Schriftliche oder visuelle SE-Arbeit
Examination topics
Zu erbringende Leistung1) Eigenständige Literaturrecherche zur Präsentation. Minimum: Zwei theoretische und ein methodischer Artikel. UNZULÄSSIG: Literatur, die im (virtuellen) Reader auf MOODLE vorkommt. ZULÄSSIG: Auswählen aus den Literaturlisten von Frauensolidarität und IKSA bzw. der bereits von den LV-Leiterinnen in die Handbibliotheken gestellte (Frauensolidarität und IKSA). Auf diese Literatur muss bei der Präsentation Bezug genommen werden.2) Aktive Mitarbeit & Teilnahme an den Diskussionen3) Präsentationen (deutsch, englisch, spanisch)4) Schriftlich (wahlweise englisch, deutsch oder spanisch): Verfassung einer SE-Arbeit entweder als Verschriftlichung der Präsentation oder zu einem selbstgewählten Thema.(Un)kenntnisse der Reader Literatur und (Nicht)Teilnahme an Diskussionen bzw. (Nicht)Erfüllung der Arbeitsaufgaben werden beurteilt.In der Präsentation die selbstständig recherchierte Literatur (1 methodisches Werk und 2 theoretische - zum jeweiligen Spezialthema) verwenden und in einer Bibliographie-Folie auflisten. Ebenso werden Hand-outs (bei Film-Analysen mit Synopsis und korrekte Filmographie) eingefordert.Bei der SE-Arbeit/PPP werden beurteilt:Aufbau der Arbeit, Einbettung der Forschung/Analyse in den theoretischen Rahmen, Handhabung der Methodik, Conclusio / (schlüssige) Zusammenfassung der Forschungsergebnisse.Zitation /Wenn diese NICHT stimmt bzw. Bibliographie inkorrekt ist, wird dies negativ bewertet).Stil (wissenschaftlicher Ausdruck, Ausformulieren von Sätzen) & Rechtschreibung (!).Formale Kriterien wie Deckblatt-Aufbau (mit korrektem Titel, LV-Benennung, Matrikel-Nummer und Studienkennzahl) bzw. Gestaltung der Kopf- oder Fußzeilen
Reading list
Literatur:ACHTUNG: READER-LITERATUR WIRD IN DER ERSTEN LV BEKANNT GEGEBEN & AUF MOODLE GESTELLTAuswahl:Csordas, Thomas 1990: Embodiment as a Paradigm for Anthropology. Ethnos Vol. 18, No. 1. (Mar., 1990), pp. 5-47Csordas, Thomas (Ed.) 1994: Embodiment and Experience: The Existential Ground of Culture and Self. Cambridge: Cambridge University Press.Douglas, Mary 1986: Ritual, Tabu und Körpersymbolik. Frankfurt am Main: Fischer.1985: Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu. Berlin: Reimer.Geurts, Kathryn 2003: Culture and the Senses. Bodily Ways of Knowing in an African Community. University of California Press. Berkely. LA. London.Hahn, Tomie 2007: Sensational Knowledge. Embodying ulture through Japanese Dance. Wesleyan University Press. Middletown, Connecticut.Lux, Thomas (Hg.) 1999: Krankheit als semantisches Netzwerk. Ein Modell zur Analyse der Kulturabhängigkeit von Krankheit. Berlin: VWB.Okely, Judith 2008: Knowing without notes. In: Knowing how to know von Halstead, N./Hirsch, E./Okely, J. Berghahn Books. New York&Oxford. 55-74Puchegger-Ebner, Evelyne 2004: Gott ist Mann und Frau. Zum Bild desWeiblichen in Mythos und Ritus bei den Tarahumara. Dissertation an der Fakultätfür Human- und Sozialwissenschaften der Universität Wien (3 Bände).Scheper-Hughes, Nancy und Margaret M. Lock 1987: The Mindful Body: A Prolegomenon to Future Works in Medical Anthropology. Medical Anthropology Quarterly, 1 (1): 6-41.
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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39