Universität Wien
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240051 VS Racism, Sexism and Homophobia: Intersectional Analysis of Violence (3.3.2) (2012W)

Continuous assessment of course work

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Registration/Deregistration

Note: The time of your registration within the registration period has no effect on the allocation of places (no first come, first served).

Details

max. 40 participants
Language: German

Lecturers

Classes (iCal) - next class is marked with N

  • Monday 26.11. 11:30 - 16:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
  • Monday 17.12. 11:30 - 20:00 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Monday 14.01. 11:30 - 20:00 Hörsaal C, NIG 4. Stock

Information

Aims, contents and method of the course

Gewalt gegen Frauen ist ein zentrales Thema der (zweiten) Frauenbewegung(en) seit ihrem Bestehen. Angeprangert wurde insbesondere die Gewalt im häuslichen Bereich, aber auch jene im öffentlichen Raum. Die im 18., 19. Jahrhundert vervollständigten und verbreiteten bürgerlichen Geschlechtercharaktere, die die Frau dem privaten, den Mann dem öffentlichen Bereich zuordnen, galten als ihre Basis. Demnach sei die Beziehungsgewalt Ausdruck patriarchaler Familienformen, während sexuelle und andere Übergriffe auf der Straße, im öffentlichen Raum, darauf abzielten Frauen auf ihren Platz in der Familie, im Haus zu verweisen.
Bald schon meldeten sich Gegenstimmen, die die zugrunde liegende These eines einheitlichen Patriarchats, in Frage stellten. Insbesondere Black Feminists und Women of Color aus den USA und GB (aber auch Frauen aus dem linken Spektrum) verwiesen darauf, dass das klassische Modell zu kurz greife, die besonderen Erfahrungen nicht-weißer, nicht-bürgerlicher Frauen ignoriere. Gerade für Schwarze Frauen stelle der häusliche, private Bereich in der Regel eher einen Ort des Rückzugs, der Sicherheit denn der Unsicherheit und Bedrohung dar, während Schwarze im öffentlichen Raum besonderen Gefahren ausgesetzt seien. Diese Vulnerabilitäten kennzeichneten sich nicht primär durch ihren patriarchal-sexistischen als vielmehr durch ihren rassistischen (und klassistischen) Charakter. Männer wie Frauen würden nicht nur aufgrund ihres Geschlechts sondern vor allem aufgrund ihres „Schwarzseins“ (wie auch ihres Klassenstatus) bedroht, wenngleich die Spielarten der Gewalt je nach Geschlecht variierten. Audre Lorde, Adrienne Rich u.a. verwiesen darüber hinaus auf die Bedeutung von Sexualität in Hinblick auf Bedrohungen und Gefahrenpotentiale (aber auch als Quelle der Kraft zum Widerstand).
Werden diese Kritiken ernst genommen, dann ist Gewalt intersektionell, d.h. in ihrer Kontextualität und Verflochtenheit mit Differenzkategorien wie race, class, Sexualität und Geschlecht zu analysieren. Dabei sind einerseits strukturelle Bedingungen, andererseits aber auch Aspekte des Alltagslebens, Identitäten und Subjektivitäten zu beachten.
In der Lehrveranstaltung werden die Studierenden angehalten auf der Grundlage eines intersektionellen Zugangs geschlechtlich geprägter Gewalt und damit einhergehenden Umgangsformen nachzugehen. Das erfolgt in Form von Vorträgen, Referaten wie auch Diskussionen im Gesamtforum wie in Kleingruppen.
Als mögliche Themenschwerpunkte bieten sich hier u.a. das breite Feld geschlechtlich geprägter Gewalt im Kontext der freiwilligen wie auch erzwungenen Migration (vom „Ehrenmord“ bis zum Frauenhandel), das der Homophobie, die Problematik im Umgang mit häuslicher Gewalt oder die Debatte um „Angsträume“ an.

Assessment and permitted materials

Neben einem Referat wird die aktive Beteiligung an den Diskussionen sowie das Verfassen eines Protokolls erwartet. Das Seminar wird mit einer themenspezifischen Arbeit (in der mindestens fünf verschiedene in der LV behandelte Artikel verarbeitet werden müssen) abgeschlossen.

Minimum requirements and assessment criteria

Die Studierenden sollten sich mit dem wichtigen Themenfeld geschlechtlich geprägter Gewalt aus einem intersektionellen Blickwinkel intensiv auseinandersetzen.

Examination topics

In einer Einführung werden in komprimierter Form zunächst die theoretischen und methodologischen Grundlagen und Konzepte vorgestellt. Darauf aufbauend werden Subthemen erarbeitet, deren Inhalte dann von Einzelpersonen aufbereitet und in Form von Referaten vorgestellt und schließlich allgemein diskutiert werden.

Reading list


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Last modified: Mo 07.09.2020 15:39