Universität Wien
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420001 SE Mobilitäten in transdisziplinärer Perspektive (2021S)

Continuous assessment of course work

Registration/Deregistration

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Details

max. 12 participants
Language: German

Lecturers

Classes

Beginn: Dienstag, 09.03.2021, 11:15 - 12:45 Uhr,
Die LV wird online via Collaborate abgehalten - alle Termine werden auf Moodle angelegt.
Sollte im Laufe des Semesters Präsenzlehre möglich werden, wird eventuell teilweise auch im Hybridmodus unterrichtet:
Ort: Seminarraum 2, Institut für Afrikawissenschaften, Uni Campus Hof 5.1.


Information

Aims, contents and method of the course

In diesem Seminar setzen sich die Teilnehmer*innen mit den theoretischen und methodischen Ansätzen der Mobility Studies auseinander, die in den letzten 15 Jahren als transdisziplinäres Feld an Bedeutung gewonnen haben. Die Auseinandersetzung mit Mobilitäten geht weit über das Konzept der Migration hinaus, das gegenwärtig die medialen aber auch akademischen Debatten dominiert. Reisen etwa ist nur eine weitere spezifische Ausdrucksform von Mobilität, die im Gegensatz zu Migration und Flucht meist positiv konnotiert ist, auch wenn sich das im Kontext der Klimakrise zunehmend wandelt. Dennoch zeigt dieses Beispiel klar auf, dass verschiedene Formen von Mobilität sehr unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden je nach dem wer sich aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln wohin bewegt. Die „Regimes of Mobility“ (Glick Schiller und Salazar 2013), die auf unterschiedlichen Ebenen wirksam sind, werden durch eine Mobilitätslinse klar ersichtlich.
Die Arbeit mit dem Konzept der Mobilität beschränkt sich jedoch nicht nur auf eine kritische Auseinandersetzung mit der Bewegung von Subjekten, sondern ist darum bemüht, diese in ihrem Zusammenspiel mit der Bewegung von Objekten und/oder Immateriellen, wie Ideen/Konzepten zu erfassen. Besonders interessant erweisen sich oftmals Versuche, physische und imaginäre Mobilität zusammenzudenken und ihr Verhältnis auszuloten. Ein Beispiel dafür wäre etwa die Fragestellung, wie sich die wachsende Verfügbarkeit von Smartphones und sozialen Medien in afrikanischen Ländern auf die imaginäre und physische Mobilität der Bevölkerung auswirkt?
Durch die Covid-19 Pandemie wird die Komplexität von Mobilitäten und Mobilitätsregimen derzeit besonders deutlich.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende, die bisher noch keine Einblicke in die Mobility Studies haben, als auch an Studierende, die mit diesem Feld grundsätzlich bereits vertraut sind und ihre Kenntnisse vertiefen möchten bzw. eigene Arbeitsfortschritte zur Diskussion stellen möchten. Um unterschiedliche Vorkenntnisse auszugleichen, wird bei Bedarf in den ersten Wochen mit „Break-Out-Rooms“ gearbeitet.

An der Universität Wien wurde 2014 die interfakultäre Forschungsplattform „Mobile Kulturen und Gesellschaften. Interdisziplinäre Perspektiven auf transdisziplinäre Formationen“ etabliert, an der die LV-Leiterin als Key Research aktiv ist. (https://mobilecultures.univie.ac.at/)
Ich selbst bin primär am Institut für Afrikawissenschaften tätig und bringe daher vor allem eine afrikawissenschaftliche Perspektive in die Mobility Studies, gehe jedoch auch darüber hinaus. Meine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen an den Schnittstellen von Mobility Studies und Travel Writing sowie von Mobility Studies und transnationale Solidaritätsbeziehungen. In meinen Inputs greife ich auch auf ein gemeinsam mit Pre-doc Forscher*innen umgesetztes Herausgabeprojekt zu „Cultural Mobilities between African and the Caribbean“ zurück sowie auf frühere Projekte an der Schnittstelle von Mobility Studies und Populärkulturforschung.

Vorgangsweise im Seminar:
Es ist geplant, das Seminar wie eine Arbeitsgruppe anzulegen. Beim ersten Termin werden wir einander kennenlernen und uns über die jeweiligen Vorkenntnisse und Interessensschwerpunkte austauschen.
Der genaue Semesterfahrplan wird auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen zugeschnitten geplant und kann verschiedene Programmpunkte enthalten wie:
• Diskussion von Inputs aus Projekten der LV-Leitung sowie der Teilnehmer*innen
• Diskussion von Fachliteratur
• Diskussion von literarischen Werken, Graphic Novels, Filmen usw. aus einer Mobilitätsperspektive
• Diskussion von empirischem Material (ev. von Seminarteilnehmer*innen selbst erhoben)
• Diskussion von Texten, die Seminarteilnehmer*innen verfasst haben (eventuell (Roh)kapitel von Dissertationen falls vorhanden)
Weiters werden Gastvorträge von Forschenden und Assoziierten der Forschungsplattform ebenso Teil der LV sein.

Assessment and permitted materials

Die aktive Mitarbeit in den Einheiten zählt 25 Prozent der Gesamtnote.
Die restlichen 75 Prozent sind über schriftliche Abgaben zu erlangen. Welche Textsorten genau abzugeben sind, wird in der ersten Einheit besprochen und hängt von den Vorkenntnissen der Teilnehmer*innen ab. Denkbar sind Konzeptpapiere, Kapitel, methodische Reflexionspapiere, Rezensionen usw. Der Gesamtumfang der schriftlichen Arbeit soll 15 Seiten nicht unterschreiten. (Wenn nicht anders ausgemacht – etwa im Falle von Teilabgaben – ist der letzte Abgabetermin der 30. September 2021)

Minimum requirements and assessment criteria

Die Bewertung ist folgendermaßen gegliedert:
• Mitarbeit = 25 %
• schriftliche Arbeiten (ev. Teilaufgaben) im Umfang von zumindest 15 Seiten = 75 %

INSGESAMT sind also maximal 100 Prozent zu erreichen:
• 100-90: sehr gut
• 89-80: gut
• 79-70: befriedigend
• 69-60: genügend
• 59-0: nicht genügend

Beide Anforderungen müssen erfüllt werden, um das Seminar positiv abzuschließen. Eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt, maximal dreimal entschuldigtes Fernbleiben wird toleriert.

Examination topics

keine zusätzliche Prüfung, Anforderungen siehe oben

Reading list

wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben. Die Texte, die in den Einheiten diskutiert werden, sowie weiterführende Literatur werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Association in the course directory

Last modified: Tu 02.02.2021 08:09